Wer ist Hildegard Przygoda?  
     
Geboren wurde Frau Przygoda (geb. Wieser) in der ehemaligen DDR. Schon kurz nach der Schule trat sie in das familiäre Putzinstitut ein, welches schon seit Generationen im Besitze der Familie war. Gegründet wurde das Institut von der Urgrossmutter mütterlicherseits. Nach wenigen Jahren übernahm Hildegard Przygoda das Institut und leitet dieses nun selbst. Schon vor in den Siebzigern bildete sie sich in diversen neuen Techniken und Handhabungen des Putzens. Vor allem ein ökologisch bewusstes Putzen lag ihr schon früh - und vollkommen entgegen den gesellschaftlichen Vorgaben - sehr am Herzen. Durch diesen Anspruch und die daraufhin von ihr entwickelten neuen Putztechniken hatte das Institut bald eine sehr guten Ruf, welchen sie auch in Weiterbildungsseminaren gerne weitergab.

Nach dem Mauerfall besuchte Frau Pryzgoda einige Fortbildungen in Betriebswirtschaft, um der drohenden Arbeitslosigkeit wenigstens irgend etwas entgegen zu setzen. Mit den Segnungen der westlichen Welt hielten auch noch ganz andere Themen in ihr Leben. Besonders prägend - beruflich wie persönlich - war für Frau Przygoda die Vortragsreihe von Prof. Koch in Mainz zum Thema “Sexualität in Zeiten der bakteriellen Reinlichkeit". Aber auch Vorträge von Fachfrauen verschiedenster Spezialisierungen wissenschaftlicher Hauswirtschaftslehre wurden von Frau Pryzgoda rege besucht. Natürlich fehlte sie auch nicht zur Buchpräsentation von “Die Putzfraueninsel" - ein Bestseller, für den sie Vorbild für die resolute Resi, die leider schon im ersten Drittel des Romans durch einen Putzunfall [während einer Mittelmeerumreisung!] tödlich verunglückt, gewesen sein soll. Sie bestreitet diese Behauptung jedenfalls bisher konsequent, obwohl die Ähnlichkeiten offensichtlich sind. Einmal [und dann nie wieder] soll sie sogar gestanden haben, dass dieses Buch sie zu einer Emigration in die Schweiz veranlasste, weil "dort Putzen noch Sinn macht."
 
Frau Przygoda auf dem Münchner Oktoberfest 2003  
  Inspiriert durch die neuen Eindrücke in der von Neutralität und Sauberkeit geprägten Nation versuchte Frau Pryzgoda, den Zusammenhang von Sauberkeit, Hygiene, Wohlbefinden, Körpergefühl etc. in ihr tägliches Putzen miteinzubeziehen. Sie absolvierte weitere Kurse zu Themen wie “Körpergefühl und Schönheit“, “Bakterienresistenzen in der Sanitätbranche", "Wie reinige ich meine Sauna?" und "Wege aus der Beauty-Krise".

Durch das Coming Out ihres Sohnes beschäftigte sie sich zunehmend mit dem Themen Homo-Sexualtiät und HIV. Seit Drei Jahren ist sie aktives Mitglied der Züricher Aids-Hilfe und in deren Auftrag ehrenamtliche Moderatorin einer Gesundheits-Sendung für "Anderschrumme" [wie man in der CH zu gleich geschlechtlich Veranlagten sagt] auf einer lokalen Radio-Station. Der Versuch, privat und dienstlich unter einen Putzlappen zu bringen, gipfelte kürzlich in der Gründung ihres Instituts "Hygiäha", welches sich zum Ziel setzt, sowohl Hygiene als auch Gesundheit, Wohlbefinden und Prävention im Dienste des globalisierten Individuums in der Dienstleistungsbranche in Einklang zu bringen.
 
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Alle Tante-Hildegard-Texte überarbeitet von Homo Elektrik 2004.
Danke an die Zürcher Aids-Hilfe für die nette Kooperation in der Sache "Akte Przygoda".
Info ZAH hier.